Chelsea wirft Potter raus: Nagelsmann als Nachfolger im Gespräch

Graham Potter ist nicht mehr Trainer des FC Chelsea. Das ist durchaus eine überraschende Nachricht, denn er war nur knapp sieben Monate im Amt. Aber ein Blick auf die Tabelle der Premier League konnte bereits erahnen lassen, dass es bei diesem eigentlich so erfolgsverwöhnten Club in London nicht mehr so weitergehen kann wie bisher.

Der FC Chelsea, derzeit noch in der Champions League dabei, könnte in der kommenden Saison eventuell nicht europäisch dabei sein.

Niederlage gegen Aston Villa bringt das Fass zum Überlaufen

Nach dem 0:2 gegen Aston Villa belegen die Blues nur noch Platz 11 in der Tabelle der Premier League. Die zum Europapokal berechtigenden Plätze sind weit entfernt. Graham Potter muss also seinen Posten verlassen, auch sein erster Co-Trainer Billy Reif ist nicht mehr im Amt.

Massive Investitionen ohne Ertrag

Dem 47-jährigen Potter ist es trotz großer Investitionen im letzten Sommer und Winter nicht gelungen, den FC Chelsea sportlich voranzubringen. Dass das Team im Achtelfinale der Champions League Borussia Dortmund bezwang, verschaffte ihm nur ein bisschen Zeit. Dieses Resultat, welches optimistisch für die Zukunft in der Premier League gedeutet wurde, war ein Trugschluss.

Wie es heißt war das Verhältnis von Potter zu seinem Team intakt. Doch er musste schon länger Vorwürfe über sich ergehen lassen, dass er weder bei der Taktik noch beim Personal eine klare Handschrift erkennen lassen würde.

Das Erbe von Thomas Tuchel

In Deutschland mag ein Trainerwechsel beim FC Chelsea nicht für besondere Aufregung sorgen. Allerdings gibt es Verbindungen zum FC Bayern München. Denn der Vorgänger von Potter heißt Thomas Tuchel. Der musste im vergangenen September gehen.

Damals hatte es einen Eigentümerwechsel beim FC Chelsea gegeben, der Russe Roman Abramovic durfte aufgrund der politischen Ereignisse in Russland keine Geschäfte mehr in England führen. Die neuen Betreiber kamen mit Tuchel nicht gut zurecht, also musste er gehen. Graham Potter wurde für 25 Millionen € Ablöse aus Brighton verpflichtet. Er bekam einen fünf Jahresvertrag, weil man ihn als Teil eines langfristigen Projektes sah.

Trainer-Nachfolge: Wer folgt auf Potter?

Beim Hinspiel im Viertelfinale der Champions League gegen Real Madrid werden Ankündigungen zur Folge zwei bisherige Assistenten von Potter an der Linie stehen, Björn Hamberg und Ben Roberts. Zuvor stehen zwei Spiele in der Premier League an. Theoretisch ist es zwar möglich, dass schnell ein neuer Coach verpflichtet wird, doch davon scheinen die Verantwortlichen nicht auszugehen. Spekulationen gibt es aber bereits einige, wie das halt so üblich ist.

Nagelsmann und Glasner als heiße Kandidaten

Dass unter den gehandelten Namen auch zwei aus der Bundesliga sind, ist ein offenes Geheimnis. Oliver Glasner von Eintracht Frankfurt ist der eine und Julian Nagelsmann der andere. Nur, dass der erst kürzlich entlassene Bayern-Trainer jetzt vermutlich bei jedem Top-Verein gehandelt wird, der seinen Trainer entlässt.

Es spricht durchaus etwas für Nagelsmann

Allerdings gibt es etwas, das beim FC Chelsea tatsächlich für die Wahl von Julian Nagelsmann spricht. Denn der Technische Direktor Christopher Vivell und einer der beiden Sportdirektoren, Laurence Stewart, haben mit Nagelsmann schon bei RB Leipzig zusammengearbeitet. Für die Bayern wäre ein Wechsel des Ex-Trainers in die Premier League eine gute Sache, weil sie sehr viel Geld sparen würden.