Trotz Transfersperre: 1. FC Köln will Okugawa und Passlack

Seit mittlerweile sechs Spielen wartet der 1. FC Köln in der Bundesliga auf einen Sieg. Dass trotzdem noch ein einigermaßen komfortables Polster auf die Abstiegszone vorhanden ist, verdanken die Geißböcke in erster Linie einem guten ersten Saisondrittel sowie einem ordentlichen Start ins neue Jahr.

Darauf verlassen, dass die Teams im Tabellenkeller weiterhin unterdurchschnittlich punkten, sollte sich die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart indes nicht, sondern selbst möglichst bald wieder einen Dreier landen – am besten schon am Samstag beim FC Augsburg, der sich mit einem Punkt mehr auf tabellarischer Augenhöhe befindet und der somit überholt werden könnte.

Köln legt Einsprach beim CAS ein

Ein Erfolg in Augsburg wäre zwar auch noch nicht gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt, ließe die FC-Verantwortlichen aber erst einmal durchatmen. Konkretisiert werden können die Planungen für die kommende Saison allerdings nach jetzigem Stand auch dann noch nicht, wenn die nächsten Wochen sehr erfolgreich verlaufen sollten.

Denn aktuell sind dem 1. FC Köln aufgrund der von der FIFA verhängten Sperre für die nächsten beiden Transferperioden in Sachen Neuzugänge die Hände gebunden. Und ob die Sperre erst einmal ausgesetzt wird, wie der FC mittels Einspruch beim internationalen Sportgerichtshof CAS hofft, bleibt abzuwarten.

Eine Entscheidung in dieser Hinsicht erhofft man sich in Köln aber einigermaßen zeitnah und idealerweise noch im April.

Felix Passlack könnte zum Thema werden

Bis es soweit ist, führen die Kölner Verantwortlichen im Hintergrund Gespräche sowohl mit dem eigentlich schon verpflichteten Leart Paqarada (FC St. Pauli) als auch mit weiteren, potentiellen Neuzugängen.

Dementiert hat Trainer Baumgart in diesem Zusammenhang indes Berichte, laut denen sich die Geißböcke mit Felix Passlack von Borussia Dortmund nicht nur beschäftigt, sondern auch schon gesprochen haben sollen.

Letzteres verneinte Baumgart entschieden, ließ aber zugleich durchblicken, dass der beidseitig einsetzbare Außenverteidiger, der den BVB mit Vertragsablauf am 30. Juni verlassen wird, durchaus interessant werden könnte.

Bielefelds Okugawa ragt in der 2. Bundesliga heraus

Das gilt auch für Masaya Okugawa von Arminia Bielefeld, den Baumgart gegenüber dem „Geissblog“ sogar offen als „interessanten Spieler“ bezeichnete. Der Japaner, der in der laufenden Saison mit fünf Toren und acht Vorlagen zu den herausragenden Akteuren der 2. Bundesliga gehört, verkörpert den im aktuellen FC-Kader raren Typus des Kreativspielers.

Okugawa besitzt in Bielefeld zwar noch eine Vertrag bis 2024, doch auch im Falle des Klassenerhalts wäre der 26-Jährige wohl für eine Ablöse im Bereich von gut zwei Millionen Euro zu haben. Ein Betrag, den der 1. FC Köln trotz knappen Budgets noch stemmen könnte – allerdings bleibt abwarten, ob der FC auch Geld für neues Personal ausgeben darf.

Entscheidend ist und bleibt aber tatsächlich, wie es mit der drohenden Transfersperre weitergeht. Bleibt das Urteil der FIFA am Ende doch bestehen, dann haben sich alle Transferideen der FC-Bosse ohnehin erledigt. In diesem Fall stünde dem 1. FC Köln eine verdammt komplizierte Saison 2023/2024 bevor.