Ellyes Skhiri verlässt den 1. FC Köln: Stiller Abgang eines Top-Stars

Der talentierte Spieler Ellyes Skhiri hat am Wochenende seinen Abschied vom 1. FC Köln bekannt gegeben. Sein leiser und unauffälliger Abgang passt perfekt zu seiner Art. Der 28-jährige Spieler besitzt das Potenzial, zu einem Superstar zu werden.

Ein Verlust für den 1. FC Köln ist der Weggang von Skhiri in jedem Fall: Einer der besten Spieler der letzten Jahrzehnte geht ablösefrei.

Nach dieser Saison muss der 1. FC Köln einen der besten Spieler der letzten Jahrzehnte ziehen lassen, und das sogar ohne Ablöse. Es sei denn, Skhiri findet tatsächlich einen neuen Verein, der seinen Vorstellungen entspricht, und unterschreibt nicht erneut beim FC. Die Chancen dafür sind jedoch äußerst gering, weniger als ein Prozent.

Ein leises Abschiednehmen: Skhiri meidet das Rampenlicht

Am Samstag wurde Skhiri von der Südkurve in Müngersdorf gefeiert, nachdem bereits Timo Horn und Jonas Hector verabschiedet worden waren. Doch auch in diesem Moment zögerte Skhiri, er trat nicht wirklich in den Vordergrund. Der 28-Jährige benötigt nicht das Rampenlicht, weder abseits des Spielfelds noch auf dem Rasen.

Ein fleißiger Arbeiter im Hintergrund: Skhiris unscheinbare Leistung

In den vergangenen vier Jahren war Skhiri beim 1. FC Köln immer ein unauffälliger, aber fleißiger Arbeiter im Hintergrund. Er fiel vor allem dann auf, wenn er Tore erzielte – oder wenn er verletzungsbedingt ausfiel und dem FC schmerzlich fehlte. In seinen 118 Bundesliga-Spielen legte er insgesamt 1.406,6 Kilometer zurück, was durchschnittlich 12,49 Kilometer pro 90 Minuten entspricht.

Ein Top-Transfer für den FC: Skhiri geht ablösefrei

Im Jahr 2019 zahlte der FC sechs Millionen Euro für Skhiri an Montpellier, was ihn zweifellos zu einem der besten Transfers der Ära Armin Veh macht. Der defensive Mittelfeldspieler hätte bei vielen anderen international renommierten Vereinen eine hohe Ablösesumme erzielen können. Stattdessen blieb er vier Jahre beim FC und verlässt den Verein nun ablösefrei.

Der schmerzliche Abschied eines Superstars: Skhiris leiser Abgang

Der leise Abschied des Superstars ist ein harter Schlag für den 1. FC Köln. In der vergangenen Saison, als Skhiri zwölf Spiele aufgrund von Verletzungen oder Krankheit verpasste, hatte der FC bereits Gelegenheit, ohne ihn zu spielen. Damals trat Salih Özcan in eine Führungsrolle. In dieser Saison verpasste Skhiri nur zwei Bundesliga-Spiele zuhause gegen Hoffenheim in der Hinrunde und zuhause gegen Mainz in der Rückrunde, beide endeten mit einem 1:1-Unentschieden.

Die Suche nach einem Nachfolger: Der FC benötigt einen neuen defensiven Mittelfeldspieler

In beiden Spielen spielte der FC ohne Skhiri und setzte auf Eric Martel und Denis Huseinbasic gegen die TSG und auf Martel und Dejan Ljubicic gegen den FSV. Der FC wird im Sommer nach einem neuen defensiven Mittelfeldspieler suchen müssen. Es ist jedoch klar, dass ein Spieler wie Skhiri nicht günstig auf dem Transfermarkt zu finden ist. Der FC wird daher einen Nachfolger entwickeln müssen, wobei Martel und Ljubicic die ersten Kandidaten sind.

Hinter Martel und Ljubicic haben sich Huseinbasic und Mathias Olesen in dieser Saison gut positioniert. Allerdings hat sich Ersterer bisher eher offensiv überzeugt, während Letzterer noch lernen muss, dass die Bundesliga eine andere Herausforderung darstellt. Beiden Spielern fehlt noch etwas Zeit, weshalb die Suche nach einem weiteren defensiven Mittelfeldspieler sinnvoll erscheint.

Der FC wird Skhiri noch vermissen

Ellyes Skhiri wird wahrscheinlich aus der Ferne beobachten, wie der FC ohne ihn zurechtkommt. Die Geißböcke verlieren einen äußerst professionellen und gewissenhaften Spieler, der das FC-Trikot getragen hat. Während aktuell vor allem über den Abschied von Jonas Hector und Timo Horn diskutiert wird, dürfte Skhiris Abgang auf Dauer vielleicht sogar noch mehr schmerzen.