Abstiege und Pleiten: Die größten Krisen des 1. FC Köln

Die aktuelle Bundesligasaison des 1. FC Köln könnte man wohl als durchwachsen bezeichnen. Die Mannschaft aus der Domstadt ist zwar nicht akut abstiegsgefährdet, kann zurzeit aber auch nicht um die Plätze für die internationalen Wettbewerbe mitmischen. Die Zeiten, in denen die Geißböcke in der Ersten Liga zum Inventar gehörten oder sogar um den Meistertitel kämpften, scheinen vorbei zu sein. Schon seit dem erstmaligen Abstieg in der Saison 1997/98 erlebt Köln nämlich ein Wechselbad der Gefühle und ein stetes Auf- und Ab, zwischen Bangen und Hoffen.

Nach sechs Abstiegen und sechs Aufstiegen kann der 1. FC Köln zurecht als Fahrstuhlmannschaft bezeichnet werden. Hier kommen die größten Krisen des 1. FC Köln.

Der erste Abstieg tat so richtig weh

Es ist lange her, dass der 1. FC Köln Deutscher Meister wurde. Zuletzt gelang den Domstädtern dies im Jahr 1977/78. Das Abstiegsjahr 1998 ging rund 20 Jahre später als die bisher schlechteste Bundesligasaison des Vereins in die Geschichte ein, obwohl man sich in der vorangegangenen Spielzeit noch für die UEFA Europa League qualifizieren konnte.

Bis 2017 schaffte es der Effzeh nicht mehr, bei einem Europapokal dabei zu sein. Ein großer Umbruch im Kader führte in der ersten Zweitligasaison dazu, dass die Mannschaft sich erst neu finden musste. Die Mannschaft beendete die Spielzeit 1998/99 somit auch nur auf Platz zehn. Der Wiederaufstieg gelang den Kölnern erst ein Jahr später.

Köln stellt Negativrekord auf

Nach nur zwei Jahren in der Erstklassigkeit war für den 1. FC Köln im Jahr 2002 nämlich schon wieder Schluss. In dieser Spielzeit stellte der Club mit mehr als 1.000 Spielminuten ohne Tor den Negativrekord der Vereinshistorie auf.

Mit Platz 17 ging es für den Effzeh direkt wieder in Liga 2, doch die Geißböcke ließen sich nicht unterkriegen und erreichten den direkten Wiederaufstieg. Der tiefe Fall war aber kaum zu verhindern und nach nur einem Jahr in der obersten Spielklasse war der Traum schon wieder ausgeträumt: Als Tabellenletzter wurde man wieder in Liga 2 befördert.

Dem direkten Wiederabstieg folgte ein neuerlicher Wiederaufstieg, der allerdings auch nicht länger als ein Jahr anhielt. In 2006 konnte der Effzeh sich nach Platz 17 wieder nicht retten. Es folgten zwei Jahre in der Zweiten Liga.

Der FC im Fahrstuhl: Erneuter Abstieg und  Rückkehr in die erste Bundesliga

Nach vier Spielzeiten in Liga 1 stieg der 1. FC Köln im Jahr 2012 erneut ab, spielte zwei Jahre lang in der Zweiten Liga, bis der Aufstieg gelang, der erneut nur vier Jahre hielt, bevor es im Jahr 2018 wieder hieß „zurück in die Zweitklassigkeit“.

Mit der Zweitligameisterschaft kehrte der Effzeh im Anschluss aber direkt in die Erste Bundesliga zurück und ist seitdem in der höchsten Spielklasse zu Hause.

In der Saison 2022/2023 hat die Truppe von Trainer Steffen Baumgart den Klassenerhalt spätestens nach dem 3:1-Auswärtssieg in Hoffenheim in der Tasche. In Köln kann man für ein weiteres Jahr in der ersten Liga planen.