Vor dem Heimspiel gegen Frankfurt: Tigges im Sturm gesetzt

Den 4:2-Sieg der Frankfurter Eintracht am Dienstagabend im Pokal-Achtelfinale gegen den SV Darmstadt 98 hat man beim 1. FC Köln sicherlich verfolgt, gastiert die SGE doch am Sonntag um 17.30 Uhr im Rahmen des 20. Bundesliga-Spieltages im RheinEnergieStadion.

Die Frankfurter Offensive, insbesondere der in überragender Form befindliche Randal Kolo Muani dürfte bei den FC-Verantwortlichen zwar durchaus Eindruck hinterlassen haben.

Aber dennoch ist nicht davon auszugehen, dass Trainer Steffen Baumgart seine eigene Strategie über Gebühr an den Gegner anpasst. Stattdessen werden die Geißböcke wie auch zuletzt gegen RB Leipzig (0:0) und zuvor selbst streckenweise beim FC Bayern München (1:1) versuchen, die Initiative zu ergreifen und Kontrolle über das Geschehen zu erlangen.

Tigges im Sturmzentrum wohl gesetzt

Im Vergleich zum Spiel gegen Leipzig sind personell keine größeren Änderungen zu erwarten. Davon ausgehend, dass Baumgart auch gegen spielstarke Frankfurter auf eine Doppelsechs mit Ellyes Skhiri und Eric Martel setzen wird, scheint nur die Position davor offen. Mit Dejan Ljubicic, Denis Huseinbasic und Mathias Olesen gibt es dort drei Optionen.

Im Sturm dürfte derweil wieder Steffen Tigges beginnen, der gegen Leipzig zwar keine große Torgefahr ausstrahlte, aber viel für die Mannschaft gearbeitet und einige Bälle gut festgemacht hat.

Möglich, dass Tigges im Laufe der Partie wieder von Davie Selke abgelöst wird, der gegen Leipzig wenige Minuten nach seiner Einwechslung schon wieder vom Feld musste, aber offenkundig nicht schlimmer verletzt ist.

Entwarnung: Keine strukturelle Verletzung bei Selke

„Es geht ihm besser als erwartet. Es scheint erstmal nichts kaputt zu sein“, berichtete Baumgart dem kicker am Dienstag vom aktuellen Stand und ließ durchblicken, dass letztlich Selke selbst über seine Einsatzfähigkeit entscheiden wird.

„Es wird um das Schmerzempfinden gehen. Dann schauen wir mal, wie weit er diese Woche ist und wann er einsteigt. Wir haben ja noch ein bisschen Zeit“, so Baumgart.

Sollte es für Selke nicht reichen, wäre der bei seinen jüngsten Kurzeinsätzen nur bedingt überzeugende Tim Lemperle die erste Alternative zu Tigges. Eher eine Notlösung als Ein-Mann-Sturm wäre mangels körperlicher Präsenz derweil Sargis Adamyan, den man beim FC eher auf den offensiven Außenbahnen oder als aktuell nicht gefragte zweite Spitze sieht.

Adamyan bislang mit ausbaufähiger Bilanz

Auf den Flügeln führt momentan zwar kein Weg an Florian Kainz und Linton Maina vorbei, aber dennoch macht Baumgart Adamyan gegenüber dem „geissblog.koeln“ Hoffnung auf mehr Spielzeit als bislang im Jahr 2023 mit nur zwei Einwechslungen in den Spielen beim FC Schalke 04 (0:0) und gegen Leipzig.

Vor der Winterpause hatte der 29-Jährige 14 von 15 Bundesliga-Spielen absolviert, allerdings auch nur drei Mal in der Startelf gestanden. In der Conference League durfte Adamyan aber in fünf von sechs Gruppenspielen von Anfang an ran und rechtfertigte zumindest beim 4:2 gegen den 1. FC Slovacko seine Aufstellung mit einem Treffer.

In der Bundesliga traf der 33-fache armenische Nationalspieler ebenfalls ein Mal – als Joker zum 4:2-Endstand beim VfL Wolfsburg. Fraglos eine Ausbeute mit Luft nach oben, die Adamyan aber in den kommenden Wochen und Monaten noch aufpolieren kann.

Baumgart ist zuversichtlich

„Ich finde, dass er jetzt langsam wach wird. Er sagt auch selbst, dass er sich körperlich besser fühlt. Deswegen gehe ich davon aus, dass seine Spielzeiten dann auch länger werden“, bescheinigt Baumgart dem im Sommer von der TSG 1899 Hoffenheim gekommenen Offensivmann „eine sehr gute Entwicklung“.

Gegen Frankfurt dürfte Adamyan somit zumindest als Joker wieder eine Rolle in den Überlegungen des FC-Trainers spielen.